HINWEIS Diese Ausstellung ist bereits abgelaufen.
31.8. bis 26.9.2015
Sibylle Grundeis
Installation | Grafik
Alibi 600
Das Aufreihen von Menschenhaar in hunderten Einweckgläsern soll die grenzenlose Gier nach Datenmaterial und dessen Speicherung ver-körpern. Durchsichtig und ohne (festen) Deckel stehen die Gläser für die Transparenz des Individuums durch seine Aktivitäten im Internet. Die Datenspeicherung sollte ursprünglich zum Heraus-filtern terroristischer Aktivitäten dienen, doch inzwischen werden Daten von allen möglichen Personen gesammelt und auch zur direkten Beeinflussung unseres Verhaltens genutzt. Die Entmenschung findet also statt, indem wir vom Individuum zu einer Datenansammlung werden und es nicht mehr relevant ist, wer sich dahinter verbirgt. Man könnte damit argumentieren, dass es bei der Datensammlung ja direkt um das Individuum, seine Aktivitäten, seine Vorlieben geht. Ich halte das für eine gefährliche Illusion. Der Begriff „Individu-um“ sollte in diesem Kontext anders definiert werden. (Sibylle Grundeis)
Die Ausstellung „Alibi.600“ widmet sich der Frage, wie distanziert die Gesellschaft mit der Thematik umgeht und welche Konsequenzen diese Haltung hat.
Vita
Studium an der Bauhaus-Universität Weimar
Entwurf und Umsetzung der Ausstellungsarchitektur für den
European Design Award 2008 im Rahmen des Weimarer Universitätsprojektes "Apolda Workspace 08"
Studium an der ISIA Firenze (Hochschule für Produktdesign)
Teilnahme an der I. Bazonnale LUST 2010
Ausstellung "Geld oder Leben" in der DADA Post (Berlin) gemeinsam mit Studenten der Bauhaus-Universität Weimar
seit 2013 Mitglied des VBK Thüringen e.V.
Teilnahme an der Performance "Raum für grenzwertige Mitteilungen" des Künstlerduos "Akademie einer anderen Stadt", 2013, Projekt Brandschutz // Mentalitäten der Intoleranz, Jena
Teilnahme an Galerieausstellungen des VBKTh und an Ausstellungen in Thüringen
Ausstellerin auf der Kunst Mitte 2015 – Mitteldeutsche Messe für zeitgenössische Kunst